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Manipulierte Kilometerzähler

Immer wieder finden in betrügerische Absicht manipulierte Kilometerstände ihre Beachtung in der Presse. Die Betrogenen sind regelmäßig die Käufer von Gebrauchtwagen. – Die Schuldigen die Autoverkäufer. Doch es werden auch Mitschuldige genannt:

  • Die Autoindustrie, weil sie der Manipulation von Kilometerzählern immer noch nichts Wirksames entgegenzusetzen hat.
  • Der Gesetzgeber, weil er diesem kriminellen Treiben noch immer nicht mit rechtlichen Mitteln Einhalt gebieten konnte.

Damit kann jetzt Schluss sein, denn es gibt eine Möglichkeit zur Wegstreckenzählung, die praktisch nicht manipuliert werden kann. Einzige Möglichkeit zur Manipulation wäre der Austausch des Steuergerätes, das diese Information zur Verfügung stellt; doch dieser Austausch ist für Laien beim Kauf eines Fahrzeugs am Wegstreckenanzeiger sofort erkennbar und muss vom Verkäufer plausibel erklärt werden.

Und wie funktioniert das? Basis dieses speziellen Kilometerzählers ist ein Schad-Software-sicheres Datenverarbeitungssystem, das den Kilometerstand in seinem zugriffsgeschützten Speichern führt. Doch nicht nur den Kilometerstand, auch die Fahrzeugnummer ist dort abgelegt. Beides kann dort von außen weder ausgelesen noch verändert werden – auch nicht mit Hilfe von Diagnosegeräten. Bei eingeschalteter Zündung werden diese (und andere) Informationen zur Darstellung in einem anderen Speicher bereitgestellt. Bei herkömmlichen Autos wird zwischen Einschalten der Zündung und Beginn der Fahrt die Fahrzeugnummer angezeigt. Erscheint zu diesem Zeitpunkt eine andere Zeichenfolge, ist der Zähler ausgetauscht worden, und der Autoverkäufer ist in Erklärungsnot. Nach Beginn der Fahrt werden die letzten sechs Ziffern des Zählerstandes angezeigt, mit einer oberen Begrenzung von 999999 (oder einer anderen hinreichend großen Zahl). Der Zähler selber hat eine wesentlich höhere Obergrenze, vielleicht im acht- oder zehnstelligen Bereich, und kann mit einem Diagnosegerät ausgelesen werden.

Dieser Wegstreckenzähler ist nicht nur in Bezug auf die Manipulation des Kilometerstandes sicher, sondern bietet außerdem Sicherheit gegenüber Hacker-Angriffen. Dieser Gefahr, die im Zusammenhang mit dem „Connected Car“ oder „Autonomous Driving“ nicht von der Hand zu weisen ist, wird dadurch begegnet, dass die Hardware auf Grund ihrer Architektur nicht im Stande ist, Schad-Software auszuführen.

Diese Hardware-Architektur ist patentiert und hat beim Wettbewerb „INNOVATIONSPREIS-IT 2015″ in der Kategorie „Hardware“ einen der vorderen Plätze belegt. Sie sei den Autoherstellern und ihren Zulieferbetrieben auf das Dringendste empfohlen, um den zukünftigen Missbrauch der Kilometerzähler zu unterbinden!

Mai 2016